Gründung der ersten Zentralorganisation des Deutschen Friseurhandwerks „Verband Deutscher Barbierherren“ in Leipzig.
Der Verband verfügt über zahlreiche Wohlfahrtseinrichtungen und Einkaufsgenossenschaften.
Die Zentralorganisation des Friseurhandwerks hat sich inzwischen zum „Bund Deutscher Friseure“ entwickelt. Massenarbeitslosigkeit als Folge der Weltwirtschaftskrise und die Zersplitterung des Verbandswesens belasten die Selbstverwaltungsorganisation des Handwerks.
Die Nationalsozialisten schalten nach Parteien und Gewerkschaften auch das Handwerk gleich. Die Mitgliedschaft in „Reichsinnungsverbänden“ löst die Selbstverwaltung des Handwerks ab.
Mit dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks entsteht in Hannover erneut ein Selbstverwaltungsorgan auf demokratischer Grundlage. Der erste Präsident Alfred Vulpes leistet wertvolle Aufbauarbeit. Unter seinem Vorsitz entwickelt sich der Zentralverband zu einer starken und effizienten Berufsorganisation.
Der Zentralverband konstituiert sich als Bundesinnungsverband und wird zu einer juristischen Person des privaten Rechts. In den 60er Jahren wechselt der Sitz des Zentralverbands nach Köln. 1966 wird Kurt Rosenkranz Nachfolger von Alfred Vulpes und führt dessen verbandspolitische Linie fort. Die Informations- und Beratungsleistungen zu relevanten Branchenfragen werden kontinuierlich ausgebaut.
Unter dem Vorsitz Ludwig Königs entwickelt sich der Zentralverband in ein modernes Dienstleistungscenter. Marktbeobachtung, Nachwuchs- und Berufsförderung spielen eine wichtige Rolle. Der Zentralverband ist einer der mitgliederstärksten Unternehmensverbände im deutschen Handwerk.
Alfred Preußner übernimmt die Präsidentschaft des Zentralverbandes und gestaltet das Zusammenwachsen des gesamtdeutschen Friseurhandwerks nach 1989. Der Verband engagiert sich unter anderem für die Modernisierung der beruflichen Bildung und ruft die Qualitätsoffensive Hair Q ins Leben.
Andreas Popp wird an die Spitze des Zentralverbandes berufen. Popp setzt sich erfolgreich für die Belange des Friseurhandwerks ein. So gelingt es unter seiner Regie, im Zuge der letzten Handwerksreform den vollhandwerklichen Status des Friseurberufs zu erhalten und eine moderne Tarifpolitik für die Branche zu entwickeln.
Mit Harald Esser hat ein versierter Verbandspolitiker das Ruder im Zentralverband übernommen, der in fachlichen, wirtschaftlichen und politischen Fragestellungen gleichermaßen bewandert ist. Drei Jahrzehnten macht er sich erfolgreich für die Interessen des Friseurhandwerks stark. Er führt sicher durch die wohl größte Herausforderung der Branche: die Coronapandemie.
Mit Manuela Härtelt-Dören haben die Delegierten erstmals eine Frau an die Spitze des Zentralverbandes gewählt. Die 58-jährige Friseurmeisterin und seit 25 Jahren erfolgreiche Unternehmerin aus Göttingen hat sich dafür ausgesprochen, die Stärkung der Basis, die tarifpolitische Neuorientierung, die Stärkung der Dualen Ausbildung sowie das Fachliche und die Öffentlichkeitsarbeit in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu rücken.